Mit dem offiziellen Spatenstich am 22. Juli 2015 startete nun die Bauphase für die neue Strahlentherapie am Krankenhaus St. Marienwörth. Auf dem Gelände zwischen Rückfront des Bettenhauses und Kapelle zur Nahe hin entsteht ein modernes Strahlenschutzgebäude.
Im Erdgeschoss dieses Gebäudes wird die „Strahlentherapie RheinMain“ alle strahlentherapeutischen Leistungen sowohl für die stationären Patienten des Krankenhauses St. Marienwörth als auch für ambulante Patienten anbieten. Damit bleibt die Strahlentherapie langfristig am Krankenhaus St. Marienwörth erhalten, denn das Haus verfügt über eine vom Land genehmigte Hauptfachabteilung. Im ersten Obergeschoss befinden sich Büroräumlichkeiten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krankenhauses.
In seiner Ansprache skizzierte Joachim Domann, Geschäftsführender Vorstand der Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz, nochmals die Bedeutung der Strahlentherapie für das Krankenhaus St. Marienwörth als onkologisches Schwerpunktkrankenhaus. Anschließend folgten die Grußworte von Dr. Gabriele Lochhas von der Strahlentherapie RheinMain, Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer, Landrat Franz-Josef Diel und Architekt Thomas Sonnentag, der insbesondere auf die Gegebenheiten des Gebäudes einging: „Architektur dient immer dem Menschen. Deshalb wird dieses Gebäude hell und freundlich werden und so seinen Beitrag zur Genesung der Patienten leisten.“
Das Strahlenschutzgebäude
Die Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz als Träger des Hauses investieren 3,2 Millionen Euro in die Errichtung des neuen Gebäudes. Hinzu kommen weitere 2,5 Millionen Euro für die Medizintechnik, die vom neuen Kooperationspartner „Strahlentherapie RheinMain“ übernommen werden.
Die Gebäudefläche beträgt insgesamt 958,4 m² und der umbaute Raum hat ein Volumen von 4552 m³. Besonders interessant beim Bau eines Strahlenschutzgebäudes sind die Betonarbeiten, da hier mit 3 verschiedenen Arten von Beton gearbeitet werden muss. Außerhalb des Strahlenschutzbunkers wird Stahlbeton verbaut. Der eigentliche Bunker wird dann mit speziellem Strahlenschutzbeton errichtet und im Bereich der Hauptstrahlung des Linearbeschleunigers kommt Strahlenschutz-Barytbeton zum Einsatz. Dieser nach dem gleichnamigen Mineral benannte Beton hat eine hohe Dichte und schirmt die Strahlung des Beschleunigers nach außen ab.
Der neue Kooperationspartner „Strahlentherapie RheinMain“
Die „Strahlentherapie RheinMain“ ist derzeit bereits an den Standorten Mainz und Rüsselsheim aktiv und betreibt seit diesem Jahr eine Zweigpraxis in der Wilhelmstraße in Bad Kreuznach. Inhaberinnen der Praxis sind die beiden Fachärztinnen für Strahlentherapie Dr. Ute Metzmann und Dr. Gabriele Lochhas.
An den Standorten der Strahlentherapie werden sämtliche Tumorarten, die einer Strahlentherapie bedürfen, mit modernen Linearbeschleunigern behandelt werden. Zum Einsatz kommen Verfahren, die die erkrankte Region exakt erfassen und umliegendes Gewebe weitgehend schonen. Außerdem können mit der niedrig dosierten Reizbestrahlung entzündliche Erkrankungen, wie zum Beispiel der Fersensporn, aktivierte Arthrosen, der Tennisellenbogen oder das Schulter-Arm-Syndrom therapiert. Ebenfalls behandelt werden zum Beispiel gutartige Tumore der Hirnhäute.
„Wir freuen uns, dass wir unsere langjährige Erfahrung in der Strahlentherapie künftig auch im Raum Bad Kreuznach zum Wohle der Patienten anbieten können. Zudem können wir in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus St. Marienwörth aufgrund des dort angesiedelten onkologischen Schwerpunktes eine optimale fachübergreifende Versorgung gewährleisten“, so Dr. Gabriele Lochhas und Dr. Ute Metzmann, Strahlentherapie RheinMain.